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Anale Inkontinenz

Ursache:

Um eine Abdichtung des Anus gegenüber Luft, dünnem und festem Stuhl zu erreichen, ist ein kompliziertes Zusammenspiel verschiedener anatomischer, sensorischer und motorischer Strukturen erforderlich. Dieses sensible Gleichgewicht kann durch viele, meist erworbene Ursachen gestört sein und führt zur analen Inkontinenz. Verschieden Traumen, z.B. nach Geburten, Operationen, Bestrahlungen können der Auslöser sein. Verschiedene neurologische Erkrankungen können sowohl zu einer Störung der Sensibilität, als auch der Motorik führen. Veränderungen der Anatomie, z.B. bei Mastdarmvorfall oder nach entzündlichen Darmerkrankungen führen zu einer Veränderung der Beckenboden- und Mastdarmmotilität.

 

Symptome:

Unwillkürliche Abgang von Luft, flüssigem oder festem Stuhl unterschiedlichen Ausmaßes und unterschiedlicher Häufigkeit. Dies führt zu einer unterschiedlichen Beeinträchtigung der Lebensqualität.

 

Therapie:

Sie richtet sich natürlich in erster Linie nach der Ursache. Häufig liegt eine Schwäche des Schließmuskels, oder eine Störung des Zusammenspiels der Beckenbodenmuskulatur zu Grunde. Dies lässt sich mit der "Biofeedback-Behandlung", einer bestimmten Elektrostimulation sehr gut verbessern. Eine weiter konservative Methode ist die anale Irrigation. Operative Maßnahmen kommen v.a, bei Defektverletzungen des Schließmuskels in Frage.