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Hämorrhoiden

Funktion:

Jeder Mensch besitzt Hämorrhoiden. Es handelt sich um Gefäßpolster, die knapp oberhalb des Analkanals sitzen und von nicht schmerzempfindlicher Schleimhaut überzogen sind. Der venöse Blutabfluss geht durch den Schließmuskel. Wollen wir Stuhl, oder Luft zurück halten, kontrahieren wir den Schließmuskel. Die Abflussvenen werden abgedrückt. Die Hämorrhoiden schwellen an und helfen damit beim Verschluss des Anus.

 

Ursache der Erkrankung:

Die Hämorrhoidalerkrankung entsteht, wenn sich die Gefäßpolster im Laufe der Lebensjahre vergrößern.

Ursachen sind z.B. Übergewicht, Bewegungsmangel, chronische Verstopfung, Bindegewebsschwäche, bei Frauen hauptsächlich Schwangerschaft und Geburt, bei Männern eher ein zu starker Schließmuskel, der zu einer chronischen Abflussstörung führt.

 

Die typischen Symptome sind Jucken, Nässen, Brennen und die Blutung.

 

Einteilung:

Je nach dem Ausmaß des Vorfalls werden 4 Schweregrade beschrieben.

 

Therapie:

Die Therapie ist immer individuell und richtet sich vorwiegend nach dem Schweregrad der Erkrankungen. Faktoren wie z.B. Lebensalter, Leidensdruck oder Schließmuskelfunktion  werden berücksichtigt.

 

Konservativ, z.B. Salben und Zäpfchen in frühen Stadien.

 

Die Verödungs- bzw. Sklerosierungstherapie kann, v.a. bei einzelnen Knoten im Stadium II, im Rahmen einer kurzen Mastdarmspiegelung, in der Praxis erfolgen.

 

Für fortgeschrittene Stadien hat sich in Deutschland das Operationsverfahren nach Longo seit dem Jahr 2000 etabliert. Da die Operation nur im Bereich der Mastdarmschleimhaut betrifft, handelt es sich um ein relativ schmerzarmes Verfahren.

Im Rahmen einer stationären Operation im Marktkrankenhaus, werden die Hämorrhoidalpolster, mit Hilfe eines speziellen Klammernahtgerätes, wieder nach innen gezogen und hiermit der Vorfall behoben. Die Aufenthaltsdauer beträgt 2 Tage.

Sind die Hämorrhoiden auch für dieses Operationsverfahren zu groß, werden sie mit dem Operationsverfahren nach Parks entfernt.