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Kniescheibenverrenkung (Patellaluxation)

Ein Herausspringen der Kniescheibe (Kniescheibenverrenkung) aus der Gleitrinne des Oberschenkels kann in jedem Alter auftreten. Meist ist es aber ein Problem von jüngeren Mädchen und Frauen, seltener von jungen Männern. Je nach anatomischer Grundlage kann die Patellaluxation aufgrund einer bereits bestehenden anatomischen Fehlform der Kniescheibe und/oder des Gleitlagers, der Schwäche des Muskelbandapparates oder aufgrund einer adäquaten Krafteinwirkung passieren.

Auf jeden Fall zerreißt das innere Halteband der Kniescheibe und es kommt zur Ausrenkung der Kniescheibe, d. h. sie springt nach außen. Meist bleibt die Kniescheibe nicht außen liegen, sondern springt spontan wieder in das Gleitlager zurück. Beim Zurückspringen können Verletzungen im Bereich des Knorpels auftreten. Im Röntgen sieht man in den Aufnahmen eine deutliche Verkippung und Außenverlagerung der Kniescheibe. Weiter können z. B. kleinere ausgebrochene Knochensplitter dargestellt werden. In einer absolut notwendigen MRT kann dann ein Knorpelschaden, knorpelige Freikörper und die Lokalisation der Rissstelle diagnostiziert werden. Erst dann kann eine sinnvolle operative Maßnahme geplant werden.